Der Kongress für Medienprofis
speaker: Nicolas Krizsak und Peter Resele
topic: Über Nacht in die Cloud – und weiter mit KI im Digital Asset Management
Mein Name ist Nico Krischk meines Zeichens CVD beim Kölner Stadtanzeiger.
Ich freue mich sehr, dass ich heute mit Peter hier sein darf, um über unsere gemeinsame Arbeit zu sprechen, unseren Weg in die Cloud und wie wir weitermachen.
mit, bevor ich das allerdings tun kann, muss ich natürlich ganz kurz meiner repräsentativen Rolle nachkommen und zwei Sätze über den Kölner Stadtanzeiger verlieren.
für alle, die uns nicht kennen sollten. Der Kölner Stadtanzeiger ist laut eigener Aussage, die führende Tageszeitung im Rheinland mit einem Mantellausgabe und acht Regionalausgaben erreichen wir täglich 260 000 Leserinnen und Leser im Print.
Wir haben ganz klar als Regionalzeitung Fokus auf das lokale und in diesem Jahr wahrscheinlich mehr denn je auf den ersten FC Köln.
noch kurz zu uns kommen ja entwickelt tatsächlich seit über 30 Jahren einen Content Hub, Content backbone oder Digital Asset Management System, ein System, in dem Verlage alle ihre Bilder, Texte, Audio, Video, Artikel und natürlich auch die Seiten zentral in einer Datenbank verwalten.
und zwar unabhängig von den verschiedenen Produktions- und CMS-Systemen. Und seit tatsächlich 25 Jahren oder sogar über 25 Jahren arbeiten wir mit Nico und seinem Team, auch beim Kölner Staatsanzeiger zusammen. Solange bin ich noch nicht da, aber.
unabhängig ist das Stichwort, wie sich einige vielleicht erinnern mögen, hat Dumont vor Jahren stark expandiert. Wir haben verschiedene Verlage und Redaktionen dazu gekauft.
und gleichzeitig gab es aber die Anforderung zu sagen, all diese Daten, die wir aus diesen ganzen verschiedenen Systemen haben. Die müssen irgendwie in einem einheitlichen Format sowohl in unser Archiv kommen als auch zu unserem E-paper-anbieter davon.
gab es ein paar in den letzten Jahren.
aber auch zu unseren sehr wichtigen B2B-Kunden.
und all das hat die sogenannte Datendrehscheibe, wie wir das technische Magical Meisterwerk von Kyan damals intern genannt haben, wirklich mit Bravour gemeistert.
Jetzt bleiben wir allerdings nicht stehen.
hoffe ich.
Herr, wir bleiben auch zeitlich nicht stehen. Circa im Jahr 2022. Manche Verlage haben es davor gemacht, manche danach.
ähm, haben auch wir den Weg zum Digital First Workflow gehen müssen oder gehen wollen, vielmehr.
Wir haben zuallererst erst mal unser Content Managementsystem von Living Dog direkt bei Comion angebunden und arbeiten seither total einfach und easy mit Drag and Drop aus Kan in Living dogs, egal mit welchem Datenasset.
circa anderthalb Jahren später ist dann unser Printproduktionssystem von Pike.
in die Cloud gewandert und plötzlich standen wir vor der Herausforderung, dass uns aufgefallen ist.
ist jetzt tatsächlich das einzige System, das wir noch im Einsatz haben, das on-premise gehostet wurde.
und die strategische Entscheidung kommen ja nun auch in die Cloud zu heben, war natürlich relativ schnell da. Dafür gibt's viele gute Gründe, warum wir das tun. Versuche ich ein bisschen zu beeilen.
der vermutlich wichtigste Grund ist die kostengünstigere skalierbare Speicherplatzoption, die so eine Cloud-lösung einfach bietet, aber auch der direkte Single Signon für die User aus Usersicht mit Office 365 oder Entra ist total hilfreich und wertvoll.
Jetzt bin ich als CVD allerdings auch in der Situation, dass ich Entscheidungen treffen muss und ehrlicherweise hatte ich meine Bauchschmerzen all diese Millionen von Daten einfach mal in die Cloud zu überführen.
und musste viel Überzeugungsarbeit über mich ergehen lassen.
und habe viele Gespräche mit Peter geführt. Und irgendwann habe ich gesagt Okay, wir haben so lange so gut und vertrauensvoll zusammengearbeitet. Wir geben jetzt grünes Licht. Wir machen das. Peter. Ich hoffe, das funktioniert. Und das hat hervorragend funktioniert. Innerhalb von einer Nacht haben wir alle Daten, die wir hatten, von OnPrem in die Cloud gehoben und die Leute, die am Morgen angefangen haben zu arbeiten, haben nicht mal gemerkt, dass sie jetzt ohne VPN oder in der Cloud unterwegs sind.
Ja. Und dann waren wir mit zu vielen.
zu vielen Assets, Millionen, vielen Millionen Assets in der Cloud und haben natürlich gedacht, was kommt als Nächstes?
Und natürlich haben wir uns schon lange mit AI beschäftigt. Zuerst sowie ganz klassischen Dinge, ähm
Video und Audio transkribieren, so dass man das suchen kann. Fotos automatisch beschriften, so die Dinge, die man halt so macht mit AI.
und
dann sind ungefähr zwei Jahren. Wir wissen es alle diese LLMs passiert. Und wir haben gerade damals uns viele Gedanken gemacht über Suche.
Und die meisten kennen LLMMs im Zusammenhang mit JGPD.
für uns war allerdings etwas anders, viel interessanter, etwas, was darunter liegt, die sogenannten embeddings. Embeddings kann man sich so leidenhaft vorstellen, sind der Mechanismus, mit dem Computer verstehen können, was eigentlich ein Text bedeutet, was in dem Text drinnen ist, oder sogar was auf einem Bild zu sehen ist und enthalten ist.
und unser erster Testcase war dieser Hund. Wir haben also aus zigtausenden von unbeschrifteten Bildern.
mit einer S wie Swimming Talk oder auch auf Deutsch gerne schwimmender Hund. Dieses Bild gefunden. Und darauf waren wir natürlich wahnsinnig stolz und sind jetzt zum Nico und seinen Kollegen gegangen und die Reaktion war aber nicht die, die wir uns eigentlich erhofft haben.
Ich bin da leider nicht so technisch pragmatisch unterwegs. Und meine direkte Antwort war Was zur Hölle wollen wir mit einem schwimmenden Hund?
Wir haben dann aber relativ schnell erklären können, dass wir eigentlich genau das brauchen, und zwar eine Suche in einer Suche.
Genau. Also, wir haben das dann genannt. Klassische Suche in Metadaten plus Visual Filter. Haben wir das dann gemeinsam getauft.
Und da war unser erster Testcase. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, wir wollen von den Bildern von Friedrich Merz die finden, auf denen er lacht.
Das war im November 2024 waren das ungefähr ein % aller Agenturbilder, also fünf aus 500. Und das ist uns dann tatsächlich gelungen, die als erster Treffer zum Vorschein zu bringen, ohne dass man alles durchscrollt.
und dann haben wir uns als nächstes Ziel gesetzt. Wir wollen das auch für zwei Personen und äh menschliche Gesten machen. Da war das ein sehr schönes Beispiel März und Selensky schütteln sich die Hände. Auch das können wir inzwischen direkt finden.
Und so haben wir dann weiterentwickelt und daraus ein wirkliches Produkt schon gemacht. Wir nennen es AI Search finden, was schwer zu finden ist. Und wir haben da uns dazu natürlich auch weitere Ue cases, weil es geht immer um die Praxis in der Redaktion. äh überlegt und umgesetzt. Einer davon ist zum Beispiel Concept Search.
äh frag einfach, wonach du suchst, die Maschine versteht schon, was du meinst, hier zum Beispiel deutsche Koalitionsverhandlungen kommt nirgendwo im Text vor, wird aber trotzdem gefunden.
oder ähnliche Bilder. Das kennen viele von ihnen sicher von Gettis. Sie haben ein Bild, klicken drauf und finden sofort alle ähnlichen Bilder, macht richtig Spass. Also für mich so die lustigste Funktion und passende Bilder, Sie haben einen Text von Agentur oder von einem Redaktionssystem und bekommen sofort Bilder vorgeschlagen, die dazu passen, funktioniert super für Sportereignisse, aber auch für ganz normale Texte, also wenn da einigermassen Bilder von und zwar unabhängig von der Sprache der Agentur auch Englischsprachagenturen werden sofort zugeordnet, richtig.
Ja.
und was uns wichtig ist, also.
alle Assets in einer Datenbank. Das ist schon mal sehr wertvoll, aber zusätzlich mit diesem mächtigen Werkzeug der AI, das macht die Inhalte dann gleich noch viel wertvoller. ähm Das ist einfach ein sehr mächtiges Werkzeug für die Redaktion und so soll es aus unserer Sicht auch sein. Nicht die Redaktion ersetzen, sondern der Reaktion helfen in ihrer täglichen Arbeit. Das man glaube ich auch sehr gut sieht an unserem Beispiel, zur Zusammenarbeit mit den Usern ist extrem wichtig. ähm
als Entwickler verstehen wir oft nicht, was die User wirklich brauchen. Und für diese Zusammenarbeit mit Nico und seinem Team sind wir extrem dankbar.
Präsident!